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Paar silberne Salz- oder Zuckerfässer in Form von „Mohren“ Adriaen Nicolaesz de Grebber, Delft, 1640



Paar silberne Salz- oder Zuckerfässer in Form von „Mohren“ Adriaen Nicolaesz de Grebber, Delft, 1640

Aus historischer Sicht ist die Kombination von Westafrikanern mit südamerikanischer Kleidung sehr interessant. Diese schönen Silberfiguren sind in der Tat Symbole für den niederländischen Kolonialismus. Der niederländisch-spanische bzw. -portugiesische Krieg im 17. Jahrhundert war nicht auf Europa beschränkt, sondern fand auch in den Kolonien statt. Dabei ging es z. B. in Brasilien um Zuckerrohrplantagen und in Westafrika um schwarze Sklaven. So wie die VOC (Niederländische Ostindien-Kompanie) versuchte, in Asien zu expandieren, strebte die 1621 gegründete WIC (Niederländische Westindien-Kompanie) an, ihren Machtbereich im Atlantikraum zu erweitern. Offensichtlich wurde das WIC-Büro in Delft erst im August 1623 eröffnet. In diesem Jahr fertigte Adriaen De Grebber ein Paar silberne „Mohren“ an, die sich heute in der Sammlung des Museums Prinzenhof in Delft befinden.   

Ab 1630 gelang es der WIC, die Portugiesen von den Zuckerrohrplantagen in Brasilien zu vertreiben, im Jahr 1654 eroberten die Portugiesen jedoch alle wieder zurück. Zwischen 1630 und 1654 konnte die WIC den Rohrzucker direkt in die Niederlande verschiffen. In der Zeit davor, ab Anfang des 16. Jahrhunderts, als die Portugiesen noch im Besitz der brasilianischen Plantagen waren, wurde der Rohrzucker in der Regel zum Hafen von Antwerpen verschifft und von dort aus in ganz Europa verteilt. Obwohl er recht teuer war, wurde Zucker heißen exotischen Getränken wie Kaffee, Tee und Schokolade beigegeben, die ebenfalls importiert wurden.

Antwerpen entwickelte sich zu einem bedeutenden Umschlaghafen, der wichtiger war als Venedig und Genua. Ende des 16. Jahrhunderts liefen 85 % der Zuckereinfuhren über Antwerpen. Anfangs setzten die Portugiesen unzählige einheimische Südamerikaner für die schwere Arbeit auf den brasilianischen Plantagen ein, doch aufgrund des Bevölkerungsrückgangs waren die Portugiesen gezwungen, mehr als eine Million Sklaven aus Angola zu importieren. Weitere 25.000 Sklaven wurden zwischen 1636 und 1645, als die Niederländer dort für die Plantagen verantwortlich waren, aus Westafrika importiert.
Hauptakteur dabei war Johann Moritz von Nassau-Siegen, der 1636 von dem Leitungsgremium der WIC, den Herren XIX, nach Brasilien geschickt worden war, damit er seine militärischen Fähigkeiten für die Belange der niederländischen Handelsorganisation einsetzte.

Johann Moritz von Nassau-Siegen wurde 1604 in Dillenburg geboren. Sein Vater Graf Johann VII. war ein Cousin von Wilhelm von Oranien, seine Mutter Margarete von Holstein-Sonderburg war eine Enkelin von Christian III. und Mitglied des dänischen Hofes. Johann Moritz war ein einflussreicher Mann, der durch das Sammeln exotischer Objekte einen Beitrag zu Kunst und Wissenschaft leistete. Im Jahr 1644 kehrte er in sein Haus, das Mauritshuis in Den Haag, zurück, wo er einige Räume mit Gegenständen, die er während seiner Zeit als Gouverneur in Brasilien gesammelt hatte, dekorierte.
Johann Moritz sorgte außerdem dafür, dass Tupi, Angehörige eines indigenen Volks in Brasilien, in die Niederlande verschifft wurden, die er für ein niederländisches Publikum im Mauritshuis tanzen ließ.

Gemälde von Indigenen aus Südamerika und Afrika, von exotischen Pflanzen, Tieren und brasilianischen Landschaften – z. B. von Frans Post und Albert Eckhout, die Brasilien selbst besucht hatten – inspirierten andere europäische Künstler und Kunsthandwerker, die begannen, Ethnien, Landschaften und exotische Gegenstände willkürlich zu kombinieren.


Das Gemälde „Amerika-Paraiba en Brasil“ (1666) von Jan van Kessel, der Flandern nie verließ, zeigt einen indigenen Afrikaner in südamerikanischer Kleidung als Teil einer allegorischen Darstellung. Viele europäische Höfe, z. B. in Berlin, Paris, Kopenhagen, Dresden und Sankt Petersburg, erhielten Objekte und Kuriositäten von Johann Moritz. Etliche Jahre später, nach 1707, fertigte Gottfried Döring, Hofjuwelier in Dresden, ein elegantes Schmuckstück. Es stellt eine Venus dar, die von zwei afrikanischen Ureinwohnern in südamerikanischer Kleidung getragen wird (siehe Barock in Dresden, Kat. Nr. 553).

Auch die beiden vorliegenden De-Grebber-Figuren sind Beispiele für Objekte, bei denen die physischen und kulturellen Merkmale verschiedener Völker miteinander kombiniert wurden.

Da indigene Südamerikaner und sogar Westafrikaner mit Brasilien in Verbindung gebracht wurden und man Brasilien gedanklich mit Zucker verknüpfte, ist es möglich, dass die Silberschalen, die von diesen Figuren getragen werden, eher für Zucker als für Salz bestimmt sind.

Die beiden Figuren der Salz- oder Zuckergefäße aus den Jahren 1640 und 1623 sind naturgetreu und detailreich modelliert. Sie präsentieren jeweils mit ausgestreckten Armen eine runde Schale und tragen einen gefiederten Rock, halbhohe Stiefel und auf dem Kopf eine gefiederte Kappe. Die Gesichter lassen afrikanische Züge erkennen. Bewaffnet sind die Figuren mit einem Pfeilköcher und einem Schwert, das an einem Riemen über der rechten Schulter ihres nackten Oberkörpers hängt.
Die vorliegenden Figuren aus dem Jahr 1640 stehen auf Sockeln, die auf stilisierten Muscheln ruhen. Die Figuren im Prinzenhof aus dem Jahr 1623 stehen jeweils auf einem Sockel in Form einer Schildkröte, der mit einem Muschelkranz verziert ist.

Schon seit Anfang des 17. Jahrhunderts sind Darstellungen von indigenen Westafrikanern, die damals als „Mohren“ bezeichnet wurden, bekannt, zum Beispiel findet man sie auf einem Silberbecher von Kaiser Rudolf II., wo sie einen Kopfschmuck und Rock aus Federn tragen. Die Niederländer betrieben einen umfangreichen Handel mit Sklaven, die sie von der westafrikanischen Küste nach Brasilien und in die Karibik transportierten, wo sie auf Zuckerplantagen eingesetzt wurden. Daher war man mit der afrikanischen Bevölkerung vertraut.   Die Bezeichnung „Moortjes“ (kleine Mohren) für Figuren aus Silber taucht z. B. in der Beschreibung der Sammlung der Witwe des Delfter Töpfermeisters David Gerritsz Kam (gestorben 1719) auf.
Diese Witwe, Margaretha Jacobs Oversloot, starb im Jahr 1725. Zu ihrer Sammlung von Silbergegenständen gehörten „zwei silberne Mohren“, die nicht näher beschrieben werden, und es wird ebenfalls nicht erwähnt, ob sie von Adriaen de Grebber hergestellt wurden.   Solche Figuren wurden im achtzehnten Jahrhundert auch aus Delfter Steingut gefertigt.

Das Silber der beiden Figuren wurde röntgenspektrographisch (X-Ray XDAL) auf seine verschiedenen Bestandteile untersucht. Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass die Zusammensetzung des verwendeten Silbers und seiner Sekundärmetalle die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts übliche war. Der Köcher und das Schwert wurden ebenfalls untersucht und entsprechen, was das Material angeht, den übrigen Bestandteilen.
Die Ergebnisse einer solchen Untersuchung können nur dann eingeordnet werden, wenn die Aspekte Stilkonsistenz und abgelöste Marken berücksichtigt wurden. Eine Datierung des Objekts auf der Basis der Metalluntersuchung vorzunehmen, wie man es in den 1990er Jahren tat, ist heute überholt. Auf der Grundlage der Messergebnisse bzgl. des Materials kann man nur schlussfolgern, ob das Material zu der Zeit passt oder nicht. Die vorhandenen Nebenmetalle haben eine höhere Aussagekraft in Bezug auf den sozialen Kontext, in dem der Silberschmied arbeitete. So können beispielsweise Gussteile eine beträchtliche Menge an Gold und/oder Quecksilber enthalten. Daraus lässt sich schließen, dass viel „Lavuur“ (Späne aus Silber, die aufgefangen werden) verwendet wurde oder dass Silber, das wieder eingeschmolzen wurde, teilweise mit Quecksilbervergoldung verziert war.

Die für die „Mohren“ ermittelten Werte sind bei Frühsilber üblich. Der Anteil an Blei (Pb) beträgt in der Regel zwischen 2 und 4 %. Dieser Prozentsatz liegt um das Jahr 1600 herum höher und im 18. Jahrhundert niedriger. Im Forschungsbericht der Waarborg Holland ist der Prozentsatz mit 7 (1D) sehr hoch, was aber auf eine frühere Reparatur mit Zinn/Blei anstelle von Silberlot hinweisen dürfte. Ein Vergleich mit den Figuren im Museum Prinzenhof ist sinnvoll, auch wenn diese Figuren 17 Jahre früher zu datieren sind. Trotz der Tatsache, dass die Untersuchung im Jahr 2003 mit inzwischen veralteten Geräten durchgeführt wurde, ermöglicht sie einen angemessenen Vergleich. Die Silberwerte kommen denen der Figuren aus dem Jahr 1640 recht nahe. Bei beiden Paaren verwendete der Silberschmied Altsilber oder (teilweise) Silberspäne, was sich am prozentualen Anteil an Au (Gold) ablesen lässt. Darauf weisen die beiden Untersuchungen in London und Gouda hin. Von Adriaen de Grebber und seinem Vater ist bekannt, dass sie ihre Objekte zu Dekorationszwecken mit vielen Vergoldungen versehen haben.

Erwähnenswert ist, dass es nach der Ausstellung Delfts Zilver (Delfter Silber) im Prinzenhof in Delft im Jahr 2020 die Möglichkeit gab, die Figuren des Museums mit den hier vorliegenden „Mohren“ zu vergleichen.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Köcher und die Art seiner Herstellung gelegt. Die Betrachtung führte zu dem Schluss, dass der Köcher mit Pfeilen in beiden Fällen auf die gleiche Weise hergestellt wurde, nur die Größe ist unterschiedlich. In Verbindung mit der Metalluntersuchung wird deutlich, dass es sich bei den vorliegenden Mohren um ein Original handeln muss.
Allerdings ist es nicht möglich, aufgrund ihrer Herkunft nachzuweisen, dass beide Paare im 19. und 20. Jahrhundert zusammengehörten. Dass der Köcher ein separater Bestandteil ist, ist wahrscheinlich eher auf eine zurückliegende Reparatur zurückzuführen.


Adriaen Nicolaesz de Grebber

Geboren 1576 oder 1577, Taufdatum unbekannt. Sohn von Nicolaes Adriaensz de Grebber und Maria Andries van Coolhem. Beerdigt am 15.12.1658 in der Nieuwe Kerk. Adriaen Grebber, wohnhaft in der Vlamingstraet. (DTB Delft, Archivnummer 14, Bestand 40, f. 22) Am 13.3.1621 wurde in Amsterdam die Eheschließung von Adriaen de Grebber, Goldschmied aus Delft, 44 Jahre alt, und Cathalina Noirot aus Brügge, 40 Jahre alt, wohnhaft am Blauwburgwal, registriert. (DLiterature:
A.C. Beeling, Dutch Silver 1600-1813, Leeuwarden, 1983, p. 7, afgebeeld;
A.C. Beeling, Nederlands Zilver 1600-1813, Vol III, Leeuwarden, 1986, p. 86, afgebeeld;
Verslag Vereniging Rembrandt 2004;
Pieter. Biesboer, De Delftse zilversmid Adriaen Claesz de Gebber (1576/77–1658), in De Stavelij, Lochem, 2018, p. 67-68;
Pieter Biesboer en Jacob J. Roosjen, Delfts Zilver, Zwolle, 2020, p. 216-217 en 420-421, afgebeeld;
Jacob J. Roosjen, werktitel, De zilversmeden Grebber en hun figuren, SRI®146.TB Amsterdam, Bestand 425, f. 237) Am 20.3.1621 wurde vor dem Gericht in Delft die Heirat von Adriaen Nicolaesz de Grebber, Goldschmied, junger Mann aus Delft, wohnhaft in der Hippolytusbuurt, und Catharina Noirot, ein Fräulein aus Brügge, die in Amsterdam lebt, registriert. (DTB Delft, Archivnummer 14, Bestand 124, f. 64 f.).

Familie
Am 28.02.1617 war Adriaen de Grebber Taufzeuge bei der Taufe von Nicolaes, Sohn des Kunstmalers Pieter Anthonisz van Bronckhorst und Jacomijntgen de Grebber, seiner Schwester. (DTB Delft, Archivnummer 14, Bestand 7, f. 4 f.)
Am 18.09.1619 war Adriaen Claesz de Grebber Taufzeuge bei der Taufe von Janneken, Tochter von Josuwa Oliviers und Aeltge Pieters. (DTB Delft, Archivnummer 14, Bestand 7, f. 35)
Am 04.04.1621 war Adriaen de Grebber Taufzeuge bei der Taufe von Pieter, Sohn von Josuwa Olijviers und Aeltge Pieters. (DTB Delft, Archivnummer 14, Bestand 7, f. 54 f.)
Am 16.11.1622 war Adriaen de Grebber Taufzeuge bei der Taufe von Janneke, Tochter von Josuwa Olijviersz und Aeltge Pieters. (DTB Delft, Archivnummer 14, Bestand 7, f. 74)
Am 08.04.1624 war Adriaen de Grebber Taufzeuge bei der Taufe von Jannetgen, Tochter von Josuwa Olijviersz und Aeltge Pieters. (DTB Delft, Archivnummer 14, Bestand 7, f. 89 f.)
Am 01.01.1609 ist Adriaen de Grebber, Goldschmied, Zeuge einer notariellen Erklärung von Simon Mes bezüglich goldener und silberner Löffel, die im Hause 420 von Nicolaes de Grebber, Goldschmied in der Voorstraat, abgegeben wurde. (ONA Delft, Notar Adriaen Rijshouck, Bestand 1761, f. 3)
Am 24.09.1616 tritt Adriaen Claesz de Grebber, Goldschmied, seinem Bruder Jacob die ihm zustehende Hälfte vom Erbe ihres Vaters ab. (ONA Delft, Bestand 277, f. 212.).

Silberschmied
Im Jahr 1590 wird er als Lehrling angemeldet. (Gilde, f. 28) Am 14.05.1608 wird er Meister in der Gilde. (Gilde, f. 36 f.). Sein Name und sein Meisterzeichen werden auf der Inschriftentafel der Gilde hinzugefügt, Tafel 1, Meisterzeichen: Monogramm ADG in einem Schild.
Prüfer in den Jahren 1620, 1622, 1626, 1629, 1630, 1632, 1636, 1642, 1645, 1648, 1650, 1653 und 1655. Dekan in den Jahren 1625, 1628, 1631, 1635, 1641, 1644 und 1647.
1621 erhält die Gilde fl. 2:10 — Lehrgeld für seinen Lehrling Arent Andriesz Krijch. (Gilde, f. 46, Reeken-boeck (Rechnungsbuch), I, f. 33 f.)
1659 erhält die Gilde fl. 1:10 — für die Bestattungskosten (ante obitum) von Adriaen de Grebber. (Reeken-boeck (Rechnungsbuch), I, f. 127)
In der vorhandenen Literatur über Adriaen Claesz de Grebber wurden Ungenauigkeiten festgestellt. Verwechselt wurde er mit Adriaen Claesz de Grebber, dem Sohn des Silberschmieds Claes Pietersz de Grebber (geb. 1590 in Haarlem, gest. 1650 in Leiden), der 1629 Bürger von Leiden wurde. Dieser Claes Pietersz de Grebber war der jüngere Bruder des Haarlemer Malers Frans Pietersz de Grebber. Am 03.03.1661 wurde Adriaen de Grebber, Goldschmied und Radierer, in Haarlem begraben. Diese Person arbeitete, ebenso wie ihr Vater, in Leiden (siehe die Biographie von Frans Pietersz de Grebber von Irene van Thiel-Stroman in Biesboer et al. 2006, S. 165, Nr. 3, und insbesondere Biesboer 2018b, S. 55-71).

Ausstellung:
Christian Cannuyter, Red., Specerijkelijk, de specerijenroutes, A.S.L.K. Galerij, Brüssel, 27. März – 14. Juni 1992, Katalognummer 98, abgebildet.

Literature:
A.C. Beeling, Dutch Silver 1600-1813, Leeuwarden, 1983, p. 7, afgebeeld;
A.C. Beeling, Nederlands Zilver 1600-1813, Vol III, Leeuwarden, 1986, p. 86, afgebeeld;
Verslag Vereniging Rembrandt 2004;
Pieter. Biesboer, De Delftse zilversmid Adriaen Claesz de Gebber (1576/77–1658), in De Stavelij, Lochem, 2018, p. 67-68;
Pieter Biesboer en Jacob J. Roosjen, Delfts Zilver, Zwolle, 2020, p. 216-217 en 420-421, afgebeeld;
Jacob J. Roosjen, werktitel, De zilversmeden Grebber en hun figuren, SRI®146.


Werke
1605-10         SKULPTUR, Figur eines Vogelfängers: gravierte Signatur ADG, Sockel (vermutlich) hinzugefügt. Sammlung M. Wellby bis 2012; The Ashmolean Museum, Oxford: Wellby Bequest, Inv. WA2013.1.160: H.: 29,4 cm; Lit.: Biesboer 2018, S. 70; SRI®139
1605-10         SKULPTUR, Figur eines Vogelfängers: gravierte Signatur ADG, J. Kugel, Paris 2019: H.: 33,5 cm; Lit.: Biesboer 2018, S. 70; KELCHHALTER (2x), Ceres und Bacchus: Privatsammlung, Paris; J. Kugel, Paris; Sammlung M. Wellby bis 2012; The Ashmolean Museum, Oxford: Wellby Bequest, Inv. WA2013.1.160: H.: 19,5 cm; Lit.: Biesboer 2018, S. 59-60; SRI®136
1617 E*         KELCHHALTER (2x), Ceres en Bacchus: Privatsammlung Paris; J. Kugel, Paris; Sammlung M. Wellby bis 2012; The Ashmolean Museum, Oxford: Wellby Bequest, Bestand WA2013.1.160: H.: 19,5 cm; Lit.: Biesboer 2018, S. 59-60; SRI®136
1623 L*         SALZFÄSSCHEN (2x), „Moortjes“: 1806, Privatsammlung, im Nachlass beschrieben 1896, danach über Vererbung in der Familie und in Versteigerung; SA, 4. Nov. 2002, Lot 371; Museum Prinzenhof, Delft; Inventarnr. PDZ 107A-B, H.: 20,5 cm; 814 g; Lit.: Versl. Rembrandt, 2004, S. 11-12; Biesboer 2018, S. 63-64; SRI®142
1623 L*         TRAUBENPFLÜCKER (2x), mit Beschauzeichen aus 1795 für Leiden: Axel Vervoordt, Antwerpen, 1983; J. R. Ritman, Amsterdam, 1984, in Versteigerung SG, 16. Mai 1995, Lot 4; Privatsammlung: 17,5 und 18,9 cm; 562 g; Lit.: Biesboer 2018, S. 60-65; SRI®147
1624         HOCHZEITSGEDENKMÜNZE, vergoldet, Paulus van Beresteyn und Volckera Nicolai (Knobbert), signiert: A.A. des Tombe, Den Haag, Schenkung 1881: Rijksmuseum Amsterdam, Inventarnr. NG-NM-5286: Durchm.: 5,4 cm, 50,13 g; Lit.: Bemolt 1981, Nr. 21; Biesboer 2018, S. 58
1624         HOCHZEITSGEDENKMÜNZE, Paulus van Beresteyn und Volckera Nicolai (Knobbert), signiert: J.M. van Gelder-Nijhoff, Schenkung 1885 an das Rijksmuseum Amsterdam, Inventarnr. NG-VG-1-666: Durchmesser: 5,3 cm, 46,59 g; Lit.: Bemolt 1981, Nr. 29
1628 R*         TRAUBENPFLÜCKER (2x), nummeriert I und III, mit Beschauzeichen aus 1795 für Delft: Lord Londesborough, 1860; FM, Nov. 1912, Lot 1160; CA, 1. Dezember 1988, Lot 691; Privatsammlung: H.: 19,5 und 20 cm; Lit.: Sammlung Lord Londesborough 1860, Tafel XV, S. 14; SRI®156
1628 R*         TRAUBENPFLÜCKER (2x): gehörten vermutlich zu einem Paar von Lord Londesborough als Nummer II und III; Sammlung M. Wellby bis 2012; The Ashmolean Museum, Oxford: Wellby Bequest, Inventarnr. WA2013.1.211.1 und 2: H.: 19,5 und 20,3 cm: SRI®140
1628 R*         NAUTILUSBECHER: Museum für Kunst und Geschichte, Brüssel. H.: 24 cm; Lit.: Frederiks IV 1961, Nr. 22; Katalog Delft 1956, Nr. 20; Taks 1993, S. 309
1628  R*         NAUTILUSBECHER: Het Prinsenhof, Delft, Inventarnr. PDZ 4: H.: 23,8 cm; Lit.: Frederiks IV 1961, Nr. 21; Katalog Delft 1956, Nr. 17; Taks 1993, S. 309
1629  S         SALZFÄSSCHEN in Form einer Fischersfrau: Sammlung M. Wellby bis 2012; The Ashmolean Museum, Oxford: Wellby Bequest, Inventarnr. WA2013.1.226: H.: 12,7 cm; SRI®138
1635  B*         TRAUBENPFLÜCKER (2x): Privatsammlung, Niederlande; SRI®155
1636  C*         TRAUBENPFLÜCKER (2x): Axel Vervoordt, Antwerpen, 1983; J. R. Ritman, Amsterdam, 1983, in Versteigerung SG, 16. Mai 1995, Lot 26; Privatsammlung: H.: 18 und 18,5 cm, gewogen: 522 g; Lit.: Biesboer 2018, S. 60-65; SRI®147
1636 C*         TRAUBENPFLÜCKER (2x), mit Beschauzeichen aus 1795 für Rotterdam: Sammlung M. Wellby bis 2012; The Ashmolean Museum, Oxford: Wellby Bequest, Bestand WA2013.1.213. 1 und WA2013.1.213.2; SRI®141
1639  F*         TRAUBENPFLÜCKER (2x), spätere Vergoldung: Nagell, Stuttgart, 6.-7. Oktober 2010, Lot 28; Privatsammlung: H. 18 und 18,5 cm; SRI®139
1640  G*         SALZFÄSSCHEN (2x), „Moortjes“, mit Beschauzeichen aus 1795 für Middelburg: D. Katz, Dieren, 1982; S. Hoogendijk, Baarn, 1983; A. C. Beeling, Leeuwarden, 1983-86; J. R. Ritman, Amsterdam 1986, in Versteigerung SG, 16. Mai 1995, Lot 44, SA, 27. November 1995, Lot 89; Privatsammlung: H.: 22 cm, gewogen: 785 g; Lit.: Biesboer 2018, S. 67-68; SRI®146
1640  G*         TRAUBENPFLÜCKER (2x), mit Beschauzeichen aus 1795 für Middelburg: S. Hoogendijk, Baarn, 1989; J. R. Ritman, Amsterdam 1989; in Versteigerung SG, 16. Mai 1995, Lot 74, SG, 15. November 1995, Lot 238; Privatsammlung: H.: 17,5 und 18,5 cm, gewogen: 550 g; Lit.: Biesboer 2018, S. 63; SRI®143
1641  H*     TRAUBENPFLÜCKER (2x): SL, 31. Juli 1931, Lot 64; Privatsammlung; H.: 18 und 18,5 cm; SRI®145
1645 M*         TRAUBENPFLÜCKER (2x), mit Inschrift Maria van Santen 1645: Eintrag aus Oktober 1958; H. S. Wellby, London, 1962; Sammlung M. Wellby bis 2012; The Ashmolean Museum, Oxford: Wellby Bequest, WA2013.1.212.1 und 2: H.: 18 und 18,9 cm; Lit.: London 1962, Nr. 321; Biesboer 2018, S. 64; SRI®137
1646 N*         TRAUBENPFLÜCKER (2x), mit Steuerzeichen aus 1807: Privatsammlung, Niederlande; SRI®144

Anmerkungen

i   Inventarnr. PDZb 107A-B, H.: 20,5 cm, 814 g. Ankauf 2002 mit Unterstützung der Vereniging Rembrandt. Siehe Protokoll 2004, S. 11-12.

ii   Im Auftrag von Johann Moritz von Nassau, Generalgouverneur von Brasilien, malte Albert Eckhout ca. 1643 ein Porträt eines Gesandten von König Garcia IV. von Kongo und zweier seiner Diener, die Geschenke tragen. Diese Gemälde wurden 1654 König Friedrich III. von Dänemark geschenkt und befinden sich heute im Königlichen Museum in Kopenhagen. Rembrandt malte 1661 zwei Mohren, Leinwand, 77,8 x 64,6 cm, Mauritshuis, Den Haag. Vorher, um 1645 herum, porträtierte Frans Hals einen jungen Mohren in einem Familienporträt, Leinwand 202 x 285 cm, Thyssen-Bornemisza Museum, Madrid. Seymour Slive, Frans Hals, London/New York 2014, S. 174, Detail Abb. 171.


iii   Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie die Eigentümerin der drei Delfter Steingutfabriken, darunter „De Kam“. Wijsenbeek 1987, S. 217. Siehe Marion S. van Aken-Fehmers et al., Delfts Aardewerk. Geschiedenis van een nationale product, II, Zwolle 2001, S. 159. Der Nachlass wurde nach ihrem Tod für den Verkauf inventarisiert. ONA Delft, Notar Frans Boogert, Bestand 2625, Nr. 46, f. 396-476, 28. Oktober 1725. Unter den vielen Silbergegenständen befinden sich auch quadratische Kerzenständer, eine Schale mit Deckel, Gießteller, Löffel und Gabeln.

Paar silberne Salz- oder Zuckerfässer in Form von „Mohren“ Adriaen Nicolaesz de Grebber, Delft, 1640
Preis auf Anfrage
Provenance
D. Katz, Dieren, 1982 S. Hoogendijk, Baarn, 1983 A. C. Beeling, Leeuwarden, 1983-86 J. R. Ritman, Amsterdam 1986, Versteigerung bei Sotheby’s Genf, 16. Mai 1995, Lot 44 Sotheby’s Amsterdam, 27. November 1995, Lot 89 Privatsammlung, Niederlande, 1995
Epoche
1640
Material
Silber
Weight
785 gr
Signatur
Gemarkt auf dem Sockel zwischen den Füßen und zudem versehen mit Beschauzeichen von 1795 für Middelburg
Abmessungen
22 cm

Weltweite Lieferung möglich