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Italienischer Ludwig-XVI-Spiegel, Giuseppe Maria Bonzanigo



Italienischer Ludwig-XVI-Spiegel, Giuseppe Maria Bonzanigo

Ein sehr fein geschnitzter, eleganter italienischer Spiegel. Den Rahmen zieren rechteckige Einfassungen mit einem Flechtwerkfries mit Rosetten darin. Die Einfassungen sind von Perlrändern umgeben. Die oberen Ecken sind mit Eicheln und Eichenblättern dekoriert, die sich in viereckigen, mit Perlrand versehenen Medaillons befinden. Der Spiegel hat einen mit einem Perlrand versehenen Innenrahmen, der an der Oberseite leicht gewölbt ist. Die Ecken füllen dreieckige Blattmotive. An der oberen Kante weist der Rahmen einen mit einem Eierstab verzierten Fries auf, darüber befindet sich ein Tympanon in polychromierter Schnitzarbeit. Oben auf dem Tympanon sitzen zwei männliche Figuren im Lendenschurz, die einen Korb mit Blumen tragen.
Die Unterseite des Korbes ist mit stilisierten Eichenblattmotiven dekoriert. Die Figuren halten jeweils einen Zweig mit Blumen und Früchten in den Händen.

Die untere Kante des Rahmens ist mit einer einfachen Traverse abgesetzt, unter der sich eine Schürze mit einem Porträt in der Mitte befindet. Das Porträt wird von Voluten flankiert, die in stilisiertes Akanthuslaub münden. An den Ecken befinden sich konisch zulaufende Beine, die mit stilisierten Akanthusblättern verziert sind und in kreiselförmigen Füßen enden.

Das Ganze ist mit goldenen Akzenten polychromiert, auf denen eine transparente Lackschicht aufgebracht wurde.

Giuseppe Maria Bonzanigo (1745-1820)
Bonzanigo hatte ab 1787 Verbindungen zum Hof von Savoyen. Das Werk, das ihm zugeordnet werden kann, gilt als das Beste, was die italienische neoklassische Periode hervorgebracht hat. Charakteristisch für seine Arbeit ist der Abstand, den er zur traditionellen französisch-piemontesischen Möbelmachertradition hielt. Bonzanigo wurde im Piemont geboren, zog aber 1773 nach Turin, wo er als Bildhauer, Holzschnitzer und Möbelmacher tätig war. Er erlangte die Gunst und den Schutz der königlichen Familie. Bis zur französischen Invasion 1796 arbeitete er in Turin.
Nach 1815, mit dem Fall Napoleons und der Rückkehr des Hauses von Savoyen, wurde er wiederum als Möbelmacher des Hofes eingesetzt.  Obwohl sein Werk einen starken französischen Einfluss aufweist, gibt es keinen Beweis dafür, dass Bonzanigo je in Paris war.

Literatur:
Giancarlo Ferraris, Guiseppe Maria Bonzanigo e la scultura decorativa in legno a Torino nel periodo Neoclassico (1770-1830), Torino 1991

Italienischer Ludwig-XVI-Spiegel, Giuseppe Maria Bonzanigo
Preis auf Anfrage
Epoche
ca. 1790
Material
polychromiertes und vergoldetes geschnitztes Holz
Abmessungen
169 x 88 cm

Weltweite Lieferung möglich


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