Rechteckiges Kästchen mit sattelförmigem Deckel, komplett aus Schildpatt gefertigt und reich verziert mit Zierleisten, Eckstücken und einer Schlossplatte, alles aus vergoldeter Bronze und sehr fein á jour gearbeitet. Das Kästchen lässt sich mithilfe des auf dem Deckel angebrachten Griffs tragen, den schöne Ornamente schmücken.
Die sehr typischen und ausgeprägten vergoldeten Beschläge kennzeichnen das Kästchen eindeutig als neapolitanisches Erzeugnis. Die neapolitanische Schildpattverarbeitung erreichte ihren Höhepunkt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das war auf die Ankunft von Karl von Bourbon zurückzuführen, der bei der Förderung und Entwicklung der Schildpatt-Werkstätten eine Schlüsselrolle spielte. Die neapolitanischen Tartarugari waren schon damals für die von ihnen perfektionierte Piqué-Technik bekannt, bei der das Schildpatt sehr fein mit Perlmutt, Silber und Gold eingelegt wird. Die wichtigste Werkstatt in der Stadt wurde von Giuseppe Sarao und seinem Sohn Gennaro betrieben.
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