Louis Apol war für seine Winterszenen berühmt. Mit 24 Jahren gelang ihm auf einer Ausstellung lebender Meister in Amsterdam der Durchbruch als Maler von Winterlandschaften. Dort hatte er bereits seit seinem 16. Lebensjahr ausgestellt. Apols Winterlandschaften waren so erfolgreich und realistisch, dass er im Sommer 1880 eingeladen wurde, als Maler an der Expedition des Schiffes „Willem Barentsz” nach Spitzbergen teilzunehmen. Die Aquarelle und Zeichnungen, die er auf dieser Reise anfertigte, erwiesen sich als große Inspirationsquelle für seine weitere Schaffensphase. So malte er ein großes Panorama von Spitzbergen mit einem ausgestopften Eisbären und einem Holzhaus in der Nähe des Zoos Artis in Amsterdam.
Das hier gezeigte Gemälde zeigt einen Bauern mit einem Pferd, das eine Treckschute über den Fluss Vecht zieht. In diesem Gemälde kommt Louis Apols besondere Fähigkeit, die unterschiedlichen Eigenschaften verschiedener Schnee- und Eissorten durch subtile Lichteinfälle und Reflexionen wiederzugeben, reichlich zum Ausdruck.
Für seine Wald- und Winterlandschaften verwendete er Fotografien von Schnee und verschneiten Landschaften. Diese Fotos sind erhalten geblieben und die vielen Fingerabdrücke mit Tinte darauf belegen, dass er sie beim Malen häufig verwendete. Sie halfen ihm, den Schnee in all seinen Formen richtig darzustellen. Ob verwehter Schnee, Schnee auf einem Ast, einem Pfosten oder Wagenspuren im Schnee – all diese Formen des Schnees wurden perfekt wiedergegeben.
Literatur:
P.A. Scheen, Honderd jaren Nederlandsche Schilder- en Teekenkunst, Den Haag, 1946, plaat 262
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