Uhrwerk
Das Uhrwerk hat ein Gehwerk mit Ankerhemmung und eine Laufzeit von einem Monat. Die Platinen sind durch fünf Pfeiler miteinander verbunden. Das Rechenschlagwerk schlägt zur vollen Stunde auf die große und zur Viertelstunde auf die kleine Glocke.

Zifferblatt
Das Zifferblatt mit seinem vergoldeten Zentrum und dem versilberten gravierten Ring zeigt die Stunden mit römischen und die Minuten mit arabischen Ziffern an. Der Zifferring wird an den Seiten von à jour gearbeiteten Eckstücken aus vergoldeter Bronze flankiert. Unter der XII befindet sich ein Sekundenring und darunter in der Mitte eine Weckerscheibe. Oberhalb der VI ist die Datumsanzeige, darüber werden der Wochentag und das entsprechende Symbol angezeigt. Zwischen der V und der VII ist die Signatur eingraviert: Sijmon van Leeuwen Amsterdam.

Gehäuse Das Gehäuse aus Eiche ist rundum mit Stammholz vom Nussbaum furniert und steht auf vier abgeflachten Kugelfüßen, darüber befindet sich die konkave Fußleiste, auf ihr der gerade Sockel. Der Sockel trägt den Pendelkasten mit gerader Tür, die in der Mitte ein ovales Pendelfenster aufweist. Das Zifferblatt wird beiderseits von Säulen flankiert, wodurch der Eindruck entsteht, dass der Fries oberhalb des Zifferblatts allein von den Säulen getragen wird. Den Fries bekrönt ein separater Aufsatz, den drei hölzerne Knöpfe schmücken.

Simon van Leeuwen war mindestens von 1704 bis 1716 in Amsterdam tätig, denn in dieser Zeit wird er im Register der „Guten Männer“ aufgeführt. Seine Werkstatt hatte er in der Leidsestraat, außerdem war er für die Wartung der Uhrwerke in den Stadttoruhren zuständig.

Literatur:
Enrico Morpurgo, Nederlandse klokken- en horlogemakers vanaf 1300, 1970, p.78