Das Uhrwerk hat ein Achttage-Gehwerk mit Ankerhemmung. Das Schlagwerk auf Schlossscheibe schlägt zur vollen Stunde die Anzahl der Stunden und zur halben Stunde einmal. Die Zeigerplatte ist signiert: LeRoy Hr de Madame A Paris. Die Stunden werden mit römischen Ziffern und die Minuten mit arabischen Ziffern angezeigt.

Der Sockel wird von sechs Pylonen-förmigen Füßen getragen. Er ist rechteckig und hat Akkoladen-förmige Seiten, vorn und an den Seiten schmückt ihn ein durchgehender Palmettenrand. Auf diesem Rand ruht das patinierte Haus mit einer vergoldeten Plakette in der Mitte, auf der eine mythische Jagdszene abgebildet ist. Die Seiten des Gehäuses sind mit Appliken in der Form von Jagdattributen, unter anderem mit Pfeilen, Jagdhörnern und einem Falken mit einer Falkenhaube, verziert.
Die Darstellung in der Mitte besteht aus einer ruhenden Diana, der Göttin der Jagd. Sie sitzt mit ihrer Beute und ihrem Jagdhund zu Füßen auf einem Quader, in dem sich das Uhrwerk befindet.

Basile-Charles Le Roy lebte von 1765 bis 1839 und wurde als Sohn des Uhrmachers Bazile Le Roy (1731-1804) in Paris geboren. Er war der Begründer des Maison Le Roy in der Nähe des Palais Royal in der Galerie de Pierre, die nach der Revolution in La Rue Égalité umbenannt wurde. Nachdem der Herzog von Orléans die königlichen Palastgärten für das Publikum und die umliegenden Gebäude für den Handel geöffnet hatte, eröffnete Basile-Charles Le Roy dort 1785 ein Geschäft. Während der Revolution signierte er seine Uhren mit Elyor, einem Anagramm seines Namens. Er arbeitete unter anderem für Kaiser Napoleon und dessen Mutter Maria-Letizia Buonaparte, die auch Madame Mère genannt wurde.

Eine ähnliche Kaminuhr befindet sich in der Sammlung des Staatlichen Historischen Museums in Moskau.

Literatur:
Arcadi Gaydamak, Russian Empire, 2000, p. 47
Tardy, Dictionnaire des horlogers Français, p. 406