Eine ovale Miniatur von Maria mit dem blauen Mantel. Sie scheint tief ins Gebet vertieft zu sein und hält ihren Blick gesenkt. Obwohl das Werk nicht signiert ist, ist hier zweifellos die Hand von Paolo de Matteis (1662-1728) erkennbar.
Paolo de Matteis wurde in Piano Vetrale, einem Ortsteil von Orria, in der heutigen Provinz Salerno geboren und starb in Neapel. Er studierte bei Francesco di Maria in Neapel und anschließend bei Luca Giordano und stand im Dienst des spanischen Vizekönigs von Neapel. Von 1702 bis 1705 arbeitete de Matteis in Paris, Kalabrien und Genua. Er ist für seine großen dekorativen Entwürfe für neapolitanische Kirchen bekannt, unter anderem für das Gewölbe der Kapelle des Heiligen Ignatius in der Kirche Gesù Nuovo in Neapel. Zwischen 1723 und 1725 lebte de Matteis in Rom, wo er einen Auftrag von Papst Innozenz XIII. bekam.
Obwohl er vor allem durch die bei ihm in Auftrag gegebenen großen Fresken bekannt wurde, war er auch auf Andachtsbilder, die oft sehr kleinformatig waren, spezialisiert. Diese Gemälde, in deren Mittelpunkt in vielen Fällen weibliche Heilige stehen, zeichnen sich durch unverwechselbare Gesichter voller Emotionen aus, bei denen der Blick stets gesenkt ist, so dass man den Eindruck einer tiefen Glaubenserfahrung gewinnt.
Weltweite Lieferung möglich