Ein Messing Kronleuchter mit einer Ebene aus sechs S-Voluten-förmigen Armen, die einen zentralen Schaft umgeben. In der Mitte des Schafts ist der Nodus, an dem die Arme befestigt sind. Darüber befinden sich eine Balusterform und der Ring, an dem die Krone hängt. Die Arme tragen jeweils eine nach oben geschwungene C-Volute, die sich gegen den Baluster lehnt, wodurch die Linien der Krone interessanter und das Ganze stabiler wird.
Unterhalb des Rings mit den Armen sieht man eine Kugelform mit einem Tropfen darunter. Die Arme enden in tellerförmigen, leicht profilierten Tropfschalen, auf denen die Kerzenhalter ruhen.

Im 17. Jahrhundert entstand in Flandern und den Niederlanden eine neue Art von Beleuchtung: kupferne Kronleuchter mit einer zentralen, reich profilierten Stange, die unten in einer Kugel mit einem Tropfen endete. Die volutenförmigen Arme wurden in einer einzigen oder manchmal in zwei Ebenen kreisförmig rund um die Stange angebracht. Ein Modell, das bis weit ins 19. Jahrhundert hinein in Mode blieb.  Obwohl Kronleuchter oft auf Gemälden aus dem 17. Jahrhundert abgebildet werden – und so der Eindruck erweckt wird, dass sie in fast jedem Haushalt vorhanden waren –, haben Untersuchungen vor allem von Nachlassverzeichnissen gezeigt, dass Kronleuchter nur selten in Häusern verwendet wurden. Wahrscheinlich gab es sie nur in den Häusern sehr wohlhabender Leute, wo sie wegen der reichen Lichtreflexion auf verschiedenen Formen und Profilen einen sehr begehrten Teil der Einrichtung bildeten.