Eine gegossene Messingkrone mit insgesamt sechzehn Armen, die sich auf zwei Ebenen verteilen.
Der zentrale Schaft der Krone besteht aus einer Reihe von profilierten Elementen mit Ringen, zwischen denen sich zwei pilzförmige Elemente mit zunehmender Größe befinden. Darunter sieht man die große Bronzekugel, die in einem eichelförmigen Knauf endet. An den Ringen zwischen den profilierten Elementen sind die schön geschwungenen Arme befestigt. Diese sind an der Basis mit aufwärts und abwärts  gerollten Voluten verziert. Die Arme tragen schalenförmige Tropfenfänger, auf denen die mit Bändern geschmückten Kerzenhalter befestigt sind.
In den Niederlanden entstand im 17. Jahrhundert eine neue Art der Beleuchtung: der aus Messing gegossene Kronleuchter mit einem reich profilierten Schaft und einer Kugel am unteren Ende, die in einem Tropfen endet. Die schön geschwungenen Arme wurden in einer oder mehreren Ebenen kreisförmig um den Stab herum angebracht.
Obwohl Kronleuchter auf Gemälden des 17. Jahrhunderts häufig abgebildet sind – und damit der Eindruck erweckt wird, dass sie in fast jedem Haushalt vorhanden waren – haben Untersuchungen von Nachlassverzeichnissen gezeigt, dass Kronleuchter in Wohnhäusern nicht sehr häufig anzutreffen waren. Wahrscheinlich waren sie vor allem in den Häusern sehr wohlhabender Menschen zu finden, wo sie wegen der üppigen Lichtreflexion an den verschiedenen Formen und Profilen einen sehr begehrten Teil der Einrichtung darstellten.

Literatur:
C. Willemijn Fock, red., Het Nederlandse interieur in beeld 1600-1900, Zwolle 2001
Peter Thornton, Authentic Decor, The Domestic Interior 1620-1920, Londen 2000