Der unterste Teil dieses Stabbarometers, dort befindet sich das Quecksilberglas, ist mit asymmetrischen Blattornamenten verziert. Darüber erkennt man den Stamm einer Palme mit gekappten Blättern, gekrönt von einem Kranz vollständiger Palmwedel.
Oberhalb der Palme sieht man die Skala, darüber eine Vase mit einander kreuzenden Girlanden aus Lorbeerblättern.
Die seltsam verspielte Form dieses Barometers kann man als Ausdruck des großen Interesses an Chinoiserien sehen, obwohl die Palme nicht so sehr ein chinesisches als vielmehr ein exotisches und vor allem östliches Motiv ist. Die Form der Palme eignet sich sehr gut für „säulenförmige“ Objekte, wobei der Kranz aus vollständigen Palmwedeln als „Kapitell“ fungieren kann.
„Chinoiserie“ war kein Versuch, chinesische Kunst oder chinesische Objekte zu imitieren, sondern ein eigener, typisch europäischer Stil, der von der ziemlich romantischen und poetischen Auffassung inspiriert wurde, die man in Europa vom Osten hatte. Man verwendete östliche Motive wie die Palme und kombinierte sie manchmal mit anderen, die zu dem Zeitpunkt von Interesse waren. In diesem Fall sind dies die neoklassizistische Vase und das Lorbeerblatt.
Weltweite Lieferung möglich