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Holländische Tischuhr, Matthijs van Leeuwaerden



Holländische Tischuhr, Matthijs van Leeuwaerden

Uhrwerk
Zwischen den beiden Platinen, die durch vier gedrehte Säulen verbunden sind, befindet sich das Uhrwerk mit Geh- und Schlagwerk auf einer Federtrommel; das Pendel hängt an einem Seidenfaden zwischen zykloiden Bögen. Das Schlagwerk arbeitet mittels einer von 1 bis 12 nummerierten Schlossscheibe, die zur Viertelstunde nach der vollen Stunde, zur vollen und zur halben Stunde einen einzigen Schlag auf eine unter dem Uhrwerk angebrachte tiefe Glocke auslöst. Bei Viertelstunden nach der vollen Stunde und vollen Stunden folgt zusätzlich ein einzelner Schlag auf die Glocke oben auf dem Gehäuse hinter dem Fronton. Der Wecker befindet sich in der rechten oberen Ecke des Gehäuses.

Zifferblatt
Das 20 cm große rechteckige, mit Samt bezogene Zifferblatt ist nach links aufklappbar und in den oberen Ecken mit einem Paar silberner Spandrillen mit fliegenden Engeln versehen, die Tag und Nacht darstellen. Die unteren Ecken beiderseits einer silbernen Namenskartusche sind mit Figuren verziert: die eine mit einer Figur mit einer Eule und einer Mondsichel, die andere mit einer Figur mit einer Lampe. Die Namenskartusche selbst ist aufklappbar und ermöglicht so den Zugang zum Pendel. Auf dem silbernen Ziffernring werden die Stunden in römischen Ziffern und die Minuten in arabischen Ziffern angezeigt. Die Stunden und Minuten werden durch sehr feine, à jour gesägte, silberne Zeiger angezeigt. Auch der mittig platzierte Wecker weist eine sehr feine à jour gearbeitete Verzierung auf. Unter der Ziffer VI befindet sich ein Schild mit der Signatur: M Van Leeuwaerden Haerlem.

Gehäuse
Das eichene Gehäuse mit Ebenholzfurnier ruht auf vier Kugelfüßen und hat eine verglaste Front. Die Tür weist einen profilierten Ebenholzrand auf und wird von zwei Säulen flankiert. Bei geöffneter Tür kann die Deckplatte, hinter der das Uhrwerk sitzt, mithilfe eines in Höhe der Ziffer III an der Deckplatte befestigten Metallschiebers nach vorne gedreht werden. Die Seitenflächen der Uhr sind jeweils mit einem rechteckigen Fenster mit profilierter Ebenholzleiste versehen. Das bogenförmige, unterbrochene Fronton ist mit einem profilierten Rand verziert. An der Rückseite der Uhr befinden sich zwei Ösen, mit denen die Uhr an der Wand befestigt werden kann. Die Innenseite des Gehäuses ist auf der Rückseite mit einer Marketerie in Form eines achtzackigen Sterns verziert, einem bei Haager Uhren häufig vorkommenden Ornament.

Matthijs van Leeuwaerden war der wahrscheinlich jüngere Bruder von J. J. van Leeuwaerden und der Sohn von Jacob van Leeuwaerden, Uhrmacher in Haarlem. Er wurde 1677 in die Lucas-Gilde aufgenommen und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1691 in Haarlem.

Literatur:
Enrico Morpurgo, Nederlandse klokkenmakers en horlogemakers vanaf 1300, 1970, p. 78

Holländische Tischuhr, Matthijs van Leeuwaerden
Preis auf Anfrage
Provenance
Privatsammlung, Amsterdam
Epoche
ca. 1685
Material
Eichengehäuse, furniert mit Ebenholz, Padauk- und Obstholz, Silber
Signatur
M Van Leeuwaerden Haerlem
Abmessungen
38 x 28.5 cm

Weltweite Lieferung möglich


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