Diese Statuengruppe aus Sandstein, die Putti mit Attributen darstellt, ist ein typisches Beispiel für eine nordniederländische Gartenstatue aus dem frühen 18. Jahrhundert. Der Künstler dieser unsignierten Statue ist unbekannt. Im frühen 18. Jahrhundert waren Puttenstatuen sehr beliebt. Verschiedene Bildhauer, darunter auch van Logterens und de Baurscheit, haben verschiedene Kindergruppen mit unterschiedlichen Themen gefertigt. Diese Gartenstatue wurde in ihrem Umfeld hergestellt. Zwei vergleichbare, unsignierte, kleine Statuengruppen im Rijksmuseum wurden früher Jacob Vennekool, einem Bildhauer aus dem Umfeld von van Logterens, zugeordnet. P. M. Fischer, der eine Studie über van Logterens veröffentlichte, schreibt diese beiden Gruppen allerdings de Baurscheit zu.
Das Thema dieser Gruppe lässt sich schwer deuten. Die verschiedenen Tiere, die von den Putti festgehalten werden, liefern augenscheinlich widersprüchliche Botschaften. Die Taube personifiziert den Frieden der Venus und damit die Wollust. Der Salamander versinnbildlicht die Ewigkeit des tugendhaften Menschen, die sich nicht vom Feuer der Begierde verschlingen lässt.
Die Eule steht für Weisheit, doch im 17. und 18. Jahrhundert bedeutete dieses Tier, weil es tagsüber nicht sehen kann, im Gegensatz dazu auch Blindheit und Torheit.
In Anbetracht der anmutigen Haltung, die die beiden Putti einnehmen, wird der Putto mit der Taube für Wollust und Liebe stehen und der Putto mit dem Salamander für den tugendhaften Menschen, der sich nicht verführen lässt. Die Eule weist darauf hin, dass Liebe blind macht und also sogar der tugendhafteste Mensch verführt werden kann.
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