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Französische Empire Pendule, Laurent



Französische Empire Pendule, Laurent

Das Uhrwerk hat ein Acht-Tage-Gehwerk mit Ankerhemmung. Das Schlagwerk auf Schlossscheibe schlägt zur vollen Stunde die Stundenzahl und zur halben Stunde einmal. Das Zifferblatt ist mit „Laurent à Paris“ signiert, in seinem Zentrum befindet sich eine Datumsanzeige. Die Stunden werden mit römischen Ziffern und die Minuten mit arabischen Ziffern angezeigt.

Das Uhrwerk ist in der Mitte der Gesamtkomposition der Uhr platziert. Rechts auf dem Uhrwerk sitzt eine elegante weibliche Figur, die in ein antikes Gewand gekleidet ist und Harfe spielt. Ihre Noten liegen auf einem dreibeinigen Gueridon, und sie blickt über ihre Schulter zu Amor, der ein Pergament mit der Aufschrift „Bouton de rose“ (Rosenknospe) in der Hand hält. Sein Bogen und eine brennende Fackel liegen neben ihm auf einem Tabouret mit Löwenfüßen. Unterhalb des Zifferblatts ist eine üppige, herabhängende Draperie zu sehen. Die gesamte Komposition ruht auf einem Sockel aus grünem Marmor, verziert mit vergoldeten Appliken aus Bronze, die in Bezug zur Geschichte hinter dieser Komposition stehen. Der Marmorsockel wird von sechs anmutigen Füßen getragen, die mit herabhängenden Trauben geschmückt sind, und steht auf einer bronzenen vergoldeten Grundplatte mit abgeflachten Kugelfüßen.

Inspiriert wurde das ungewöhnliche Design dieser Uhr von einem Gedicht mit dem Titel „Bouton de rose“ von Constance-Marie de Théis, Prinzessin von Salm-Dyck (1767-1845). Das Gedicht, das 1785 im Almanach des Grâces veröffentlicht wurde, erlangte Ende des 18. Jahrhunderts Berühmtheit, als es von dem Komponisten Louis-Barthélémy Pradher (1782-1843) vertont worden war. Der populäre Sänger Pierre-Jean Garat (1762-1823) sang es in mondänen Salons und widmete es der Schönheit Josephines, der Frau des zukünftigen Kaisers Napoleon.
Die Uhr kann Pierre-Philippe Thomire zugeschrieben werden.
Pierre-Philippe Thomire (1751-1843) war einer der führenden Bronzegießer und Ziseleure der Empirezeit. Obwohl er als Bildhauer ausgebildet worden war, entschied er sich, den Beruf seines Vaters auszuüben, und wurde Bronzegießer. Gegen Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts war er der erfolgreichste Ersteller von Bronzen. Thomire wurde von Gouthière ausgebildet und gründete anschließend sein eigenes Unternehmen, in dem Bronzeornamente für Möbel gefertigt wurden. Später wurde Thomire Assistent von Duplessis, dem Direktor der Manufacture de Sèvres. Nach dem Tod von Duplessis im Jahr 1783 nahm Thomire den Beruf des Bronzegießers wieder auf und entwarf und fertigte unter anderem vergoldete Bronzemonturen für Porzellan. Im Jahr 1809 wurde er zum „Ciseleur d'Empereur“ ernannt.

Über die genaue Identität von Laurent à Paris, der das Uhrwerk gefertigt hat, ist nicht viel bekannt, doch wahrscheinlich handelt es sich um denselben Pariser Uhrmacher, der 1794 als Geschworener für Entscheidungen im Zusammenhang mit einem neuen republikanischen Zeitsystem verantwortlich war. Laurent à Paris ist auch als Hersteller von mehreren Skelettuhren mit dezimaler Zeitanzeige bekannt.

Französische Empire Pendule, Laurent
Preis auf Anfrage
Provenance
Privatsammlung, Amsterdam
Epoche
ca. 1805
Material
feuervergoldete Bronze, emailliertes Zifferblatt, „Vert de Grèce“-Marmor
Signatur
Laurent a Paris
Abmessungen
50 x 50 x 19 cm

Weltweite Lieferung möglich


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