Ein großer Bibliothekstisch mit einer Schreibplatte aus Leder und vier Schubladen unter der Platte. Der Tisch steht auf einem balusterförmigen Bein, aus dem drei Füße hervorgehen.
Während des 17. und 18. Jahrhunderts entstanden in Europa große Büchersammlungen, die meist im Besitz von Adligen, Geistlichen oder Gelehrten waren. Der Besitz einer Bibliothek war nur einer kleinen Elite vorbehalten und etwas sehr Exklusives. Die Sammlungen befanden sich in sogenannten Buchsälen, die Teil einer Universität, eines Schlosses oder eines Klosters waren. Später, nach der Französischen Revolution, wurde Wissen zunehmend geteilt und es entstanden die ersten öffentlichen Bibliotheken.
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde es üblich, Bücher in der Bibliothek auszuleihen und mit nach Hause zu nehmen. Bis dahin wurden die Bücher in der Bibliothek gelesen, und zwar an Bibliothekstischen. Aufgrund ihrer Größe und ihrer runden Form konnten diese von mehreren Menschen gleichzeitig genutzt werden.
Literatur:
Denis Guérin,, « La lecture publique à Paris au XIXe siècle », Bulletin des bibliothèques de France, 1983, nr. 2, p. 143-153
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