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Großers Empire -„Surtout de Table“, Pierre-Philippe Thomire zugeschrieben



Großers Empire -„Surtout de Table“, Pierre-Philippe Thomire zugeschrieben

Ein sehr reich verzierters Surtout de table, rundherum verziert, Tafelaufsatz, mit einem Dekor von aus rundherum feiernden Putten mit Bacchus-Attributen. Die insgesamt 42 Putten tragen gemeinsam eine lange Girlande aus TraubenrankenWeinranken, die sich rund um den ganzen Tafelaufsatz herum ziehterstreckt. Die Putten halten Musikinstrumente, Weinkrügeelche und Weinbecher, Cuppas, in den Händen, drei der Putten sitzen auf Ziegen und drei andere auf Panthern. Die sechs tortenstückförmigen Kompartimente, die zusammen einen Kreis bilden, werden von insgesamt sechs trapezförmigen Säulen getragen, die aufn jederden ÜbergängenVerbindung zwischen Kompartimenten stehenplatziert sind, unterstützt. Jede Säule ist mit einem Dekor in einem Relief geschmückt, dasau seiner brennenden Fackel mit stilisiertentischen floralen Elementen und Weinblättern versehen zeigt, und wird vonmit bacchantischenalen Attributen bekrönt. Die Säulen ruhen auf seitlich angebrachten platzierten Löwentatzen mit Akanthusblättern. Der Rand des Surtouts, auf dem das bBacchantischeale Fest stattfindet, ist mit einem stilistischen/stilisierten? Motiv aus Weinblättern verziert.

Auch wenn Tischverzierungen schon seit Jahrhunderten üblich waren, wurde deras Surtout de table in der Form, in derwie wir es ihn kennen, erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Frankreich eingeführt, als sich die Art, wie man damals das Abendessendinierte einnahm, änderte. Bis dahinto war man es gewohnt, die Speisen inwurden großen Schalen mit Speisen auf den Tisch zu gestellten und diese blieben dort während der ganzen Mahlzeit auf dem Tisch stehen zu lassen. Um 1810 änderte sich die Mode und man fing an, das Essen „à la Russe“ zu servieren, und dwas bedeutete, dass die einzelnen Gänge nacheinander serviert wurden. So Dadurch blieb ziemlich viel Platz auf dem Tisch viel mehr Platzübrig für reiche Verzierungen und Tischdekorationen. Und da die Tischdekorationenornamente so eine viel größere Rolle spielten, wurden sie immer üppiger. Deras Surtout de table bot war daher die ideale Lösung für die auf dem Tisch freigewordene Fläche. Man Auf den Surtout konnte darauf man Tischschmuckverzierungen, Brotkörbe, süße Leckereien, Blumengestdecke oder Kerzen gestellten werden.

Dieseras Surtout de table ist nicht signiert. Trotzdem kann ers aufgrund der hervorragenden Qualität der Figuren und derr verspieltenerischen, doch aber eleganten ArtGesamterscheinung, nur Pierre-Philippe Thomire (1751-1843) zugeschriebenrechnet werden. Obwohl aus der Empire-Periode mehr weitere Surtouts de tables von Thomire bekannt sind, ist dieses Exemplar aufgrund wegen seiner dreidimensionalen GestalVerarbeitung der Figuren sehr außergewöhnlich. Bei anderen bekannten Beispielen wurde die rundherum vorhandene Verzierung rundherum als Galerierand ausgeführt, bei der die Figuren nur als Silhouetten erscheinen/nur Silhouetten dargestellt sindbilden.

Pierre-Philippe Thomire (1751-1843)
Thomire war einer der bedeutendsten Bronzegießer und Ziseleure des Empires. Obwohl er als Bildhauer ausgebildet worden war, entschied er sich dafür, das Fach seines Vaters auszuüben, und wurde Bronzegießer. Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts war er der erfolgreichste Vertreter dieser Profession. Thomire wurde von Gouthière ausgebildet und gründete anschließend seine eigene Werkstatt, die Bronzeornamente für Möbel herstellte. Später wurde Thomire der Assistent von Duplessis, dem Direktor der Manufacture de Sèvres. Nach dem Tod von Duplessis im Jahr 1783 nahm Thomire seine Arbeit als Bronzegießer wieder auf und entwarf und fertigte unter anderem vergoldete bronzene Monturen für Porzellan. 1809 wurde er zum „Ciseleur d’Empereur“ ernannt.

Thomire hat diesens Surtout vermutlich nach Entwürfen von Pierre-Paul Prud’hon (1758-1823) ausgeführtgefertigt.: Eine Die zu einer Privatsammlung gehörende Entwurfszeichnung einer Kanne in einer Privatsammlung zeigt auf deren Bauch genau die gleichen Putten auf dem Bauch der Kanne (siehe Odiot l’Orfevre, 1990, S. 30).
Prud’hon war ein französischer Maler und Zeichner. und nNeben Gemälden und Zeichnungen, häufig von Nackten, fertigte er auch Entwürfe für Möbel, Wandmalereien und Tischdekorationen. Prud’honEr wurde als Sohn eines Steinmetzes mit dem Namen Prudon geboren. Nach seiner Ausbildung gewann er den Prix de Rome, der es ihm ermöglichte, vier Jahre lang in Italien zu bleiben und dort die Klassiker zu studieren. Vor allem die Werke von Correggio hatten einen großen Einfluss auf ihn. Wieder in Paris gründetebildete er mit David eine Künstlergesemeinllschaft, die dendie Ideen der Revolution nahestandbegrüßte.

Prud’hon Er bekam um 1800 herum einige Aufträge von Napoleon. Erund verblieb im Louvre, wo er Verzierungen und Entwürfe für offizielle Gelegenheiten fertigte. Denr Höhepunkt war bildete die Hochzeit von Napoleon und Marie- Louise voan Österreich im Jahr 1810.
Prud’hon Er wurde nicht nur der Zeichenlehrer der neuen Kaiserin, sondern entwarf auch zahlreiche Objekte für Festlichkeiten, daworunter Möbele und Tischdekorationen. Es ist daher gut möglich, dass auch diesesr Surtout dazuzählteher stammt. Das bekannteste Objekt, das nach einem Entwurf von Prud’hon gefertigt hergestellt wurde, ist die Wiege für den König von Rom (demn 1811 geborenen Sohn von Napoleons aus 1811).
Der Spiegel, der zu diesemn MöbelstückenAmeublement gŒehört, ist ebenfallsso mit dreidimensionalen Putten verziert.
Im Gegensatz zu seinen Bildern waren diese Entwürfe von Prud’hons für Objekte streng klassizistisch und gingen, was ihre Formensprache betrifftangeht, zurück auf die klassische Antike zurück.

Trotzdem lässt sichist die Form der Verzierung auf diesem Surtout in seinem gemalten Œuvre durch dieaufgrund der dort häufigen Verwendung von Putten dieser Umzug auf dem Surtout wiederzuerkennen. Denken Sie an das Gemälde in der National Gallery of CanadaKanadischen Nationalgalerie, auf demr Napoleons Triumpfh aus im Jahr 1801 dargestellt wird und mit einer Reihe von Putten, die vor demn Prunkahlwagen tanzend, abgebildet wurde. Prud’hons künstlerisches Werk in der Kunst machte ihn zu einem der berühmtesten Entwerfer seiner Zeit.

Literatur:
Jean-Marie Pinçon, Olivier Gaube du Gers, Odiot l’orfèvre 3 siècles d’histoire d’art et de Créations, Paris 1990, p. 30

Großers Empire -„Surtout de Table“, Pierre-Philippe Thomire zugeschrieben
Preis auf Anfrage
Provenance
Kunsthandel, Paris Privatsammlung, Belgien
Epoche
ca. 1810
Material
feuervergoldete Bronze, Quecksilberspiegel
Abmessungen
26 cm
Diameter
116.00 cm

Weltweite Lieferung möglich