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Paar französische Louis XVI.-Appliken



Paar französische Louis XVI.-Appliken

Ein Paar elegante zweiflammige Ludwig-XVI.-Appliken. Den Schaft in der Form einer Konsole ziert eine flammende Urne auf einem Sockel. Der Vasenkörper der Urne ist kanneliert und mit einer herabhängenden Girlande dekoriert. Am unteren Ende schmückt den Schaft eine stilisierte Blütenknospe. Die S-Voluten-förmigen Arme sind mit stilisierten Akanthusblättern versehen. Die Tropfschalen sind der Form nach einfach, haben einen glatten Rand und ruhen auf einer stilisierten Vasenform mit Knorrenrand. Die Kerzenhalter sind kanneliert und weisen an der Unterseite einen vorstehenden Rand auf, der mit stilisierten Blattmotiven dekoriert ist.

Auffallend sind die der Klassik entlehnten architektonischen Details. Objekte im strengen Ludwig-XVI.-Stil wurden ab ca. 1755 als Reaktion auf den lebhaften Ludwig-XV.-Stil (Rocaille und Rokoko) gefertigt. Dieser Stil wurde als „goût grec“ bezeichnet, obwohl dabei hauptsächlich auf die damals neuen archäologischen Ausgrabungen in Pompeji und Herculaneum im damaligen Königreich Neapel (heute: Italien) zurückgriffen wurde.

Die Appliken wurden im Stil von Jean-Charles Delafosse (1734-1791) gefertigt. Kennzeichen seines Stils sind die miteinander verbundenen und stark verflochtenen architektonischen Formen mit vielen Details und einem großen Formenreichtum. Das alles wurde mit viel Phantasie umgesetzt, was diesen Objekten eine ganz eigene ästhetische Anziehungskraft verleiht.
Die Entwürfe von Delafosse wurden 1768 als Nouvelle Iconologie Historique veröffentlicht, Ergänzungen folgten in den Jahren 1773, 1776 und 1785.

Literatur:
Hans Ottomeyer & Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten des
Spätbarock und Klassizismus, München 1986, S. 151 und S. 186

Paar französische Louis XVI.-Appliken
Preis auf Anfrage
Epoche
ca. 1760-1770
Material
feuervergoldete Bronze
Abmessungen
44 x 31 x 15.5 cm

Weltweite Lieferung möglich