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Französisches Reiterstandbild von Louis XIV nach Martin van den Bogaert, genannt Desjardins



Französisches Reiterstandbild von Louis XIV nach Martin van den Bogaert, genannt Desjardins

Statue von Herrschern zu Pferde existierten bereits im Altertum, mit Marcus Aurelius als großem Vorbild. Er galt als der würdigste und erhabenste Repräsentant der Autorität. Als Ludwig XIV im Jahr 1685 auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, wurde ein Konzept erstellt, um seine Macht bis in die entferntesten Ecken Frankreichs zu demonstrieren. Als Ehrerweisung und Beweis der Loyalität gegenüber Ludwig dem Großen wurden Denkmäler errichtet. Auf neu geschaffenen Plätzen, den „Places Royal“, wurden insgesamt zehn riesige bronzene Reiterstandbilder errichtet. So bestellte man 1688 bei Martin van den Bogaert ein Reiterstandbild für den Place Bellecour in Lyon.
Genau wie die gewaltigen Reiterstandbilder in Paris, Aix-en-Provence und anderen französischen Städten von Bildhauern wie François Girardon sind all diese mehr als lebensgroßen Statuen während der Französischen Revolution verloren gegangen.

Martin van den Bogaert wurde 1637 in Breda geboren und in Antwerpen zum Maler ausgebildet. Schon bald zog er nach Paris, wo er seinen Namen in einen französisch klingenden änderte und Bildhauer wurde.
Er starb 1694 in Paris. Sein Ruhm reichte weit über seinen Tod hinaus, da seine verkleinerten Bronzemodelle in Europa reißenden Absatz fanden. Dieses Modell wurde in veränderter Form (mit einem anderen Kopf) auch als der Grand Dauphin oder Maximilian II von Bayern herausgegeben.

Die Bedeutung des Reiterstandbildes von Ludwig XIV war so groß, dass es Diderot in seiner Enzyklopädie als Beispiel für seine Erläuterungen zum Bronzegießen genommen hat. Diese Statue bereichert die berühmtesten Sammlungen der Welt, wie die der Königin von England in Windsor Castle und die Wallace Collection in London. Das Metropolitan Museum in New York und der Louvre in Paris besitzen ebenfalls ein Modell nach Desjardins.
Dieses Reiterstandbild von Ludwig XIV nach Martin Desjardins wurde um 1715 herum gegossen.
 
Literatur:
Francois Souchal, French sculptors of the 17th and 18th centuries: the reign of Louis XIV,4 volumes Oxford 1977-1993.
Lorenz Seelig, Studien zu Martin van den Bogaert gen. Desjardins (1637-1694), diss. Hamburg 1980.
Robert Wenley, French Bronzes in the Wallace collection, Londen 2002.
Genevieve Bresc –Bautier, Guilhem Scherf, Cast in Bronze French sculpture from renaissance to revolution, tent. cat. Parijs, New York, Los Angeles, 2008, 2009.

 

Französisches Reiterstandbild von Louis XIV nach Martin van den Bogaert, genannt Desjardins
Preis auf Anfrage
Epoche
ca. 1715
Material
patinierte Bronze
Abmessungen
43 x 38 cm

Weltweite Lieferung möglich


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